25. April 2022 Thema: Bildung & Schule Von Rachel Hasler
Lehrermangel, marode Schulen, fehlende Digitalisierung – Die Bildungspolitik des Landes ist Chaos pur. Besonders in den letzten Jahren ist klar geworden, wie groß die Probleme an den Schulen in NRW sind. Es muss jetzt gehandelt werden, um die Fehler der Vergangenheit endlich zu korrigieren. Hier meine 5 wichtigsten Ideen, was sich in der Bildungspolitik ändern muss.
Ich bin der Meinung, Bildung muss kostenfrei sein. Der Erfolg von Schülerinnen und Schülern darf nicht vom Geldbeutel der Eltern abhängen. Alle Schulen müssen bestmöglich ausgestattet sein. Hier muss die Landesregierung endlich aktiv werden und Initiative ergreifen. Die Ausstattung der Schulen darf nicht den Städten überlassen, sondern muss vom Land getragen werden. Nur so können wir Standards für erfolgreiches Lernen in ganz NRW setzen. Für mich fängt Lernen jedoch nicht erst in der Schule an – auch der Kindergarten gehört zu einer erfolgreichen Bildung dazu. Deshalb setze ich mich gemeinsam mit der SPD dafür ein, KiTas endlich für alle kostenfrei zu machen.
Wir alle haben es schon erlebt: Unterrichtsausfall wegen Lehrermangel. Zum Teil können Kurse gar nicht angeboten werden, weil die passenden Lehrkräfte dafür fehlen. Schon heute ist etwa jede dritte Stelle an Grundschulen unbesetzt. Das muss sich jetzt ändern! Ich will mich dafür einsetzen, dass der Beruf der Lehrerinnen und Lehrer wieder attraktiv wird. Dafür braucht es eine bessere Bezahlung von Lehrkräften, egal an welcher Schule sie unterrichten. Außerdem müssen mehr Angebote geschaffen werden, um die Herausforderungen durch Digitalisierung und Inklusion zu meistern. Darüber hinaus muss sich das Arbeitszeitmodell für Lehrkräfte grundlegend verändern, damit mehr Zeit für Schülerinnen und Schüler bleibt. Dafür will ich mich einsetzen.
Schulen und damit auch Lehrkräfte nehmen immer mehr Aufgaben wahr, auch abseits des Unterrichts. Diese Aufgaben können nicht allein von den Lehrerinnen und Lehrern gestemmt werden. Hier braucht es mehr Personal und eine stärkere Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Akteuren wie Sozialarbeiterinnen, Sonderpädagogen und Inklusionshelferinnen. Nur so kann die bestmögliche Förderung für jeden Schüler und jede Schülerin sichergestellt werden.
Während der Corona-Pandemie haben wir einen Schlingerkurs ohne Sinn und Verstand erlebt. Häufig wusste man am Freitag nicht, welche Regeln am Montag in Schulen und Unis galten. Das war für alle Beteiligten eine schwierige Situation, in der sich viele im Stich gelassen gefühlt haben. Ich will mich für klare Entscheidungen einsetzen, die alle Beteiligten berücksichtigen und Hilfe dort schaffen, wo sie benötigt wird. So braucht es aktuell mehr Unterstützung für die Schulen, um den Flüchtlingen aus der Ukraine einen guten Start zu ermöglichen. Auch Studierende verdienen stärkere Unterstützung, da die Pandemie bei ihnen zu finanziellen Problemen geführt hat.
Das Thema Digitalisierung an Schulen wurde viel zu lange ignoriert. Welches Chaos fehlende Medienkompetenz anrichten kann, hat die Corona-Pandemie eindrücklich bewiesen. Hier steht das Land in der Verantwortung zu handeln. Wir brauchen endlich ein einheitliches Konzept für die Digitalisierung an allen Schulen. Aktuell ist NRW ein digitaler Flickenteppich mit unterschiedlicher Software, Hardware und verschiedensten Konzepten oder zum Teil ganz ohne ein Konzept. Hinzu kommt das Problem der Finanzierung, während reiche Städte sich die neuesten Medien leisten, können andere nicht mal die Grundausstattung bereitstellen. Ich will mich für eine gleichwertige Ausstattung mit digitalen Medien und sinnvolle Konzepte an allen Schulen in NRW einsetzen.
Beim Thema Schule darf nicht immer nur bis zum Abschluss gedacht werden. Es kann nicht sein, dass viele Schülerinnen und Schüler nach ihrem Abschluss nicht wissen, was sie machen wollen. Ich will dafür sorgen, dass Jugendliche schon während der Schulzeit unkomplizierte Beratungsangebote an den Schulen erhalten. Wir brauchen eine engere und bessere Zusammenarbeit zwischen Schulen, Ausbildungsstätten und Universitäten. Neben dem Studium müssen besonders Ausbildungen wieder attraktiver werden. Dafür braucht es gerechte Bezahlung schon während der Ausbildung und die Schaffung von günstigem Wohnraum durch Azubi-Wohnheime. Außerdem unterstütze ich die Forderung nach einem elternunabhängigen BaföG, um allen die Möglichkeit zu Studium und Ausbildung zu bieten.
Es gibt viel zu tun in der Schul- und Bildungspolitik. Egal ob Digitalisierung, Lehrermangel oder Verbesserungen von Studium und Ausbildung. Das Land muss endlich handeln und Entscheidungen treffen. Ich will mich für eine zuverlässige Bildungspolitik mit mutigen Entscheidungen für die Zukunft einsetzen. Dafür brauche ich Ihre Unterstützung bei der Landtagswahl am 15. Mai.